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Renate und Ernst aus Schwelm

  






" Kalli ". Schwelmer Urgestein mit der ansteckenden guten Laune.






Siggi, zuständig für gutes Ankommen ( Navigation)  für überlastete Personenwaagen nach dem Ende der Reise ( Kochen ) und alles was sonst noch wichtig ist.



Wilfried, Bilbo`s Skipper. Wird nicht immer gebraucht  ( schon mal zum Tauchen bei unklarem Propeller wenn das Wasser noch keine Badetemperatur hat ), segelt aber trotzdem immer mit !





Unsere Crew : Renate und Ernst, Karl - Heinz ( Kalli ), Siggi und Wilfried



Aus dem Logbuch der Bilbo:

 

8. Juni 2005, Mittwoch

Crew trifft am Nachmittag in Oostende ein. Restlicher Proviant wird eingekauft. Abendessen bei Rene. Scholle, Seezunge und Franz. Landwein. ( So ein Abend ist immer zu kurz ).

9. Juni 2005, Donnerstag

Wir verlassen unseren Liegeplatz im Mercator Dock um 11.00 Uhr und schleusen aus. In unserer Warteposition für die Hafenausfahrt im Montgommery Dock plötzlich ein lautes Geräusch aus dem Motorraum. Bei der Kontrolle entdecken wir eine lose Keilriemenscheibe auf der Kurbelwelle. Die Crew macht noch einmal einen Stadtbummel und der Skipper vertieft sich in die Dieseltechnik. Nach gut drei Stunden ist der Schaden mit Bordmitteln behoben und wir können los. Der Nachmittag beschert uns schönen Segelwind entlang der Belgischen Küste. Im nächsten Hafen ( Nieuwpoort ) wird der Dieseltank aufgefüllt und die Reise nach Frankreich fortgesetzt. Am frühen Abend bei nachlassendem Wind kommt dann noch der Blister zum Einsatz.



Um 21.30 Uhr belegen wir unsere Festmachleinen im Yachthafen Club Neptune in Dünnkirchen.



10. Juni 2005, Freitag

Die passende Tidenzeit am Morgen haben wir durch gesunden Schlaf etwas verpasst. Macht nichts ! So segeln wir mit dem restlichen mitlaufenden Tidenstrom in Richtung Calais. Unterwegs versuchten wir uns als Petri Jünger und angelten mit der Schleppangel sechs prächtige Makrelen bei mäßiger Brise. Bei Cape Blanc - Nez werden wir für unseren gesunden Nachtschlaf dann eingeholt. Der Gegenstrom setzt  sich immer stärker durch. Die Crew beschließt den Curs auf Boulogne sur Mer abzubrechern. Bei der Tonne Whis CA 3 wenden wir und gehen auf Kurs Calais. Kompfortabel mit raumen Wind und mitlaufendem Wasser !


In der Hafenansteuerung noch eine kurze Wartezeit für die ein- und auslaufenden Kanalfähren.


Nach dem Einlaufen zuerst einmal an der Mooring festmachen. Nach kurzer Wach - tezeit öffnet die Drehbrücke und wir können im inneren Yachthafen festmachen. Wie immer freundlich vom Hafenmeister empfangen. Ein Hafen zu wohlfühlen



10. Juni 2005, Samstag


Ja, Ja, wenn die Tide heute etwas Seglerfreundlicher gewesen währe, hätten wir gerne die Koje etwas länger gehütet. So war die Nacht um vor sechs Uhr vorbei, weil die Öffnungszeiten für Drehbrücke und Schleusentor, unseren Törn mitbestimmten. Allso ab vor die Brücke und zum Frühstück an einer Mooring festgemacht. Um 8.00 Uhr erwischen wir eine Lücke zwischen den ein- und auslaufenden Kanalfähren. Am Semaphor leuchten die Signale grün - weiß - grün auf. Wir dürfen auslaufen und gehen auf Kurs Dover. Auf unserem Kurs von ca. 20 Sm queren wir zwei Verkehrstrennungsgebiete fast vorschriftsmäßig auf dem kürzesten Weg. Auch wenn die großen Frachter aus der Distanz eher einen trägen Eindruck machen, sollte die Geschwindigkeit nicht unterschätzt werden. 12 - 18 kn sind eher als Normal anzusehen. So ist steuern mit größter Aufmerksamkeit geboten. Bei uns, wie immer, wo es möglich ist, immer auf das Heck zuhalten.


England, wir kommen

Ab 10.30 Uhr liegen die Kreidefelsen von Dover gut sichtbar voraus. Hoch am Wind segeln wir gemütlich bei wenig Dünung. Als Ansteuerungsmarken an Land helfen drei große Radiomasten über dem Hafen. Nach einer kurzen Wartezeit vor der Aussenmole, wegen einer einlaufenden Schnellfähre, wechseln die Einfahrtsignale auf grün - weiß - grün. Wir bringen unseren Diesel auf Touren und fahren durch die Westeinfahrt in den Hafen.


Blick vom Dover Castel auf die Westeinfahrt

Zuerst machen wir für weitere Anweisungen am Besucherponton fest und der Skipp macht sich auf den Weg zum Hafenmeister. Nach der üblichen freundlichen Begrüßung dann zuerst einmal Nachhilfe vom Hafenmeister.

Frage vom Hafenmeister: Du hast ein Telefon an Bord ( gemeint ist UKW Seefunk ), Antwort Skipper : Ja. Hafenmeister: Und warum gebrauchst Du das nicht ? Warum fragst Du nicht über Telefon die "Dover Port Control" ob Du einlaufen darfst ? (  Jeder Wortwechsel war verbunden mit einem gelinden Schlag vom Hafenmeister auf den Mützenschirm des Elbseglers ). Ich entschuldige mich mit dem Hinweis, wir hätten die Einfahrtsignale beachtet und werden in Zukunft natürlich IMMER Dover Port Control anrufen. Den Nachmittag nutzt die Crew für einen Ausflug auf das Dover Castel. 


Hier ober auf dem Dover Castel Tower werden aus Seeleuten  - Sehleute -, der Blick geht weit




11. Juni 2005, Sonntag



Um 8.00 Uhr machen wir uns Seeklar. Der Wetterbericht sagt nördliche Winde voraus mit Stärke 5 - 6, Schauer möglich, meist gute Sicht. Wir bitten Dover Port Control auf Ch 74 um Auslaufgenemigung. Destination Nieuwpoort / Belgien. Wir dürfen durch den Westausgang auslaufen. Anfangs schönes segeln mit halben Wind. Doch der Wind legt stetig zu. Zuerst ein Reef in`s Grossegel. Dann noch die Genua bis zur zweiten Reefmarke eingerollt. Bilbo segelt unter diesen Bedingungen hervorragend. Der Windmesser zeigt in der Spitze 32 kn Wind an.  Bei moderater bis raffer See und gut halbem Wind zeigt unser Speedometer zwischen 7 - 10 kn. 





Trotz Gegentrom erreichen wir nach gut drei Stunden die Ansteuerungstonne nach Dünnkirchen. Abends liegen wir gemütlich im Königlichen Yachthafen von Nieuwpoort fest. Als Krönung eines schönen Segeltags genießen wir ein prächtiges Abteibier im Yachtclub. 



12. Juni 2005, Montag



Entlang der Küste geht es gemächlich in unseren Heimathafen Oostende zurück. Ein Segeltörn ohne besondere Vorkommnisse ( vom Motor abgesehen ), an den wir uns gerne, noch lange erinner werden.

der Skipper